Ein vegetarisches Gericht, das mich so sehr bewegt hat, dass ich sofort ein Blogposting schreiben muss? Here goes!

Ratatouille
Zutaten
Für die tomatisierten Zwiebeln
- 1 Zwiebel, rot
- 1 Ziebel, gelb
- 2-3 Schalotten
- 2-3 Knoblauchzehen
- 0,5 TL Cayennepfeffer
- 4 EL Tomatenmark
Für das Gemüse
- 1 Zucchini, grün
- 1 Zucchini, gelb
- 1 Aubergine
- 2-3 Tomaten
Für das Dressing
- 2 EL Rotweinessig
- 3 EL Olivenöl
- 1 TL Zucker
- 0,5 TL Thymian
Zum überbacken
- 100 g Raclette gerieben
- 100 g Gruyere fein gerieben
Anleitungen
- Ofen auf 200 Grad vorheizen
- Pfanne auf mittlerer Hitze mit reichlich Olivenöl vorheizen.
- Alle Zwiebeln abziehen und in feine, etwa gleich große Streifen schneiden
- Zwiebeln langsam weich garen und dabei ordentlich durchrühren
- Mit Salz, schwarzem Pfeffer und Cayennepfeffer würzen
- Knoblauch in feine Scheiben schneiden
- Wenn die Zwiebeln weich sind, in der Mitte der Pfanne Platz schaffen, Knoblauch hineingeben, mit Olivenöl begießen, etwas weich werden lassen
- Tomatenmark zugeben, ordentlich verrühren, und noch ca. 5 Minuten weiter rösten
- Gemüse putzen und in feine, in etwa gleich große Scheiben schneiden
- Tomatisierte Zwiebeln in einer ausreichend großen Schale auf dem Boden verteilen
- Gemüsescheiben im Wechsel dachzigelartig ins Zwiebelgemüse schichten.
- Alle Dressing-Zutaten in einem Shaker mischen und durchschütteln
- Etwa die Hälfte des Dressings über das Gemüse verteilen
- Salzen und pfeffern
- Eine Scheibe Backpapier drauftun, und ab in den Ofen.
- Nach ca. 35 Minuten die beiden geriebenen Käse mischen
- Gleichmäßig über das Gemüse verteilen
- OHNE Backpapier zurück in den Ofen
- Nach 10 Minuten herausnehmen
- Verbliebenes Dressing verteilen
- Fertig!
Tipps, Tricks & Hinweise
- Beim Einkauf und schneiden des Gemüses darauf achten, dass der Durchmesser möglichst gleich ist. Idealerweise sind alle Scheiben gleich groß und dick.
- Bei den Zwiebeln darauf achten, dass pro Sorte die Mengen in etwa gleich sind. Eine riesige Gemüsezwiebel gibt z.B. eher zwei rote, und vier Schalotten.
- Den Cayennepfeffer nicht weglassen! Notfalls stattdessen Chiliflocken oder irgendwas anderes zum schärfen beigeben.
- Das Dressing nicht weglassen! Es balanciert den gesamten Geschmack des Gerichts aus!
- Falls nur Balsamico zur Verfügung steht, im Dressing den Zucker halbieren.
- Nicht das Olivenöl durch Butter ersetzen. Das Gericht erhält die genau richtige Dosis an cremigen Aromen durch den Käse.
- Dazu passt ein französischer Rotwein.
Die Geschichte
Kennt ihr den gleichnamigen Disneyfilm? Den, wo eine kleine Ratte auf dem Weg zum sensationellen Koch als Meisterstück ein Ratatouille reicht? Ich liebe den Film, aber das Gericht konnte ich mir bisher einfach nicht vorstellen. Aubergine? Meh. Zucchini? Muäh. Aber mit dem Alter möchte man ja auch mal neue Sachen ausprobieren, und so eben heute dieses Gericht.
Natürlich habe ich erstmal recherchiert, was in dem Disney-Film eigentlich angerührt wird. Für mich gleichermaßen überraschend: Das ist kein Ratatouille – aber es ist auch kein Phantasiegericht: Das nennt sich “Confit Byaldi”, und unterscheidet sich vom eigentlichen Ratatouille vor allem dadurch, dass statt tomatisierten Zwiebeln eine Sauce aus gerösteter Paprika drunter ist – und das Gemüse mit einem Dressing verfeinert wird.
Eine Röstpaprikasauce würde Themen mit sich bringen: Einerseits mögen wir Paprika nicht – und andererseits würde das die Arbeitszeit locker verdoppeln. Deswegen habe ich die weggelassen. Aber ein paar Schlucke Dressing, warum nicht?
Was soll man von dem fertigen Gericht nun erwarten? Zucchini? Aubergine? Nicht eben meine Lieblingsgemüse, und dann auch noch so viel davon? Können das Zwiebeln und Tomatenmark ausgleichen?
Keine Sorge: Euch erwartet eine Geschmacksexplosion! Die Zwiebeln und das leicht angeröstete Tomatenmark entwickeln eine schöne süße, und durch den Cayennepfeffer eine angenehme leichte schärfe. Die ursprünglichen, kräftigen Gemüsearomen vergehen fast völlig, übrig bleibt ein angenehm leichtes Gemüse-Aroma. Das Dressing verleiht eine angenehme Säure, und durch den Thymian eine dezente südeuropäische Note. Der Käse verbindet schließlich alles in einer würzigen, leicht klebrigen Masse.
Ich habe selten ein Gericht gegessen, das mich so sehr hat vergessen lassen, dass hier weder Fleisch, noch Sahne, noch Butter dran sind, und auch wirklich nicht dran gehören. Sensationell gut geworden!